Der Herr ist glorreich auferstanden,
das gibt uns Menschen neuen Mut:
Er löst auch uns aus allen Banden
und es wird alles wieder gut.

Gut wie am ersten Schöpfungstage,
als Gott mit seinem Werk begann
und alles noch, so geht die Sage,
verlief nach seinem schönen Plan.

Der Mensch, nach Gottes Bild geschaffen,
ein Gegenüber ihm zu sein,
zur Größe stets sich aufzuraffen,
zu wirken mit Gott im Verein.

Im Paradiese froh zu leben,
auf Gott vertrauend ganz und gar
und seinem Willen hingegeben:
So stellt sich die Vollendung dar.

Das Paradies geht bald verloren:
Der Mensch will selber sein wie Gott,
hat eigne Ziele sich erkoren
und so beginnt dann unsre Not.

Die eigne Größe anzustreben,
ein jeder will der Größte sein:
Da muss es dann bald Kriege geben
und Neid und schlimme Streiterein.

Der Erde Reichtum uns zu freuen
finden wir nie das rechte Maß
und opfern künftiges Gedeihen
für unsern ungebremsten Spaß.

Getrennt von Gott gibt’s nur Beschwerde:
So ist der Mensch nicht angelegt
und es erweist sich, dass die Erde
den Menschen so nur schlecht erträgt.

Das Paradies erneut erringen,
von Neuem ganz auf Gott vertraun,
Das will uns Jesus Christus bringen:
Wir sollen Gott am Wirken schaun.

Das Paradies ist nah gekommen,
breitet sich unaufhaltsam aus:
Davon war Jesus eingenommen,
da brachte ihn auch gar nichts draus.

So war denn Jesu ganzes Leben
durchdrungen von der großen Kraft,
die, wenn wir uns ihr ganz hingeben
sogar im Tod noch Leben schafft.

An Jesus können wir es sehen:
Wie Gottes Reich recht klein beginnt,
im Widerstand scheint zu vergehen
und dann am Ende doch gewinnt.

So dürfen wir zum Vater sagen:
Dein Reich soll zu uns kommen, Herr!
und, eins mit ihm, dazu beitragen,
dass es sich unter uns vermehr.

Wir dürfen uns mit Gott verbinden,
an seiner Hand durchs Leben gehn:
Das Paradies werden wir finden
und auch mit Jesus auferstehn.