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Hl. Messe für verstorbenen emeritierten Papst

PV Ainring gedenkt Benedikt XVI. -Erinnerungen von Pfr. Bien

In der Gemeinde Ainring besteht der Kreuzweg von der Pfarrkirche St. Laurentius Ainring hinauf zur Filialkirche St. Ulrich seit dem Jahr 2007 und wurde Papst Benedikt XVI. zu seinem 80. Geburtstag gewidmet. Am Zielpunkt feierten nun die Gläubigen aus dem Pfarrverband Ainring den Trauergottesdienst zu Ehren und Gedenken des verstorbenen Heiligen Vaters.

Getragenes Spiel von Organist Hans Stehböck begleitete den Einzug des Altardienstes in den Chorraum der Kirche St. Ulrich. Danach sang die Christenschar „Lasst uns den Herrn erheben und vor sein Antlitz ziehn“. Liturgisch eröffnete Pfarrverbandsleiter Pfarrer Wernher Bien den Trauergottesdienst und erklärte, dass Papst Benedikt am Silvestertag verstorben sei. „Für heute sind alle Pfarreien aufgefordert ein Requiem für Papst Benedikt zu feiern, so sind wir  hier für den Pfarrverband Ainring in der Ursprungskirche unseres Gebietes, auch am Zielort des Benedikt-Kreuzweges für unseren ehemaligen Papst, unseren bayerischen Papst, zu beten.“ Der Seelsorger betonte, der Heilige Vater habe ein Leben lang Jesus Christus treu gedient. Lektorin Veronika Hogger las aus dem ersten Johannesbrief, wo es unter anderem heißt: „Wir wissen, dass wir aus dem Tod in das Leben hinübergegangen sind….“ Die Gemeinde sang anschließend mehrere Strophen „Näher, mein Gott zu dir“. Das Lukas-Evangelium verkündete Pfarrer Wernher Bien, das vom Gleichnis vom treuen und vom schlechten Knecht handelte.

In seiner  Ansprache sagte Bien, der Verstorbene habe sich als einfacher Knecht und Arbeiter im Weinberg des Herrn gesehen. „Ich habe so den Eindruck, als Glaubenspräfekt war er vor allem für die Wahrheit da zu sein. Aber als Papst , wo er seine Enzyklika für die Liebe geschrieben hat, da ist ihm  auch das Herz aufgegangen, das war eigentlich auch sein Thema, eben für die  Menschen da zu sein, liebevoll zu sein.“

Persönliche Erfahrungen von Pfarrer Bien

Zwei Erlebnisse hatte Bien mit dem Verstorbenen. Zum einen als Seminarist im Jahr 1997 im  München Dom an Christi Himmelfahrt, wo er seinen 70. Geburtstag und sein 20-jähriges Bischofsjubiläum feierte. Hier sagte der damalige Kardinal Joseph Ratzinger in Straubing gebe es eine Kirche, wo zwei Frauen dargestellt seien, nämlich Katholika und Bavaria und dazwischen ein Spruchband, das übersetzt „Wer soll uns scheiden“ heißt, also Beide gehören zusammen. „Das ist runter gegangen wie Öl. Nahe bei den Menschen, so habe ich ihn erlebt. Er hat aus dem Herzen gesprochen, dass der Glaube was Schönes ist und zu uns gehört“, so Bien.

Kardinal Wetter hatte im Jahr 2006 Papst Benedikt in den Freisinger Dom eingeladen. Bien dazu: „Es war so eine richtige ‚Wir für uns‘- Veranstaltung mit den Weihekollegen des Heiligen Vaters, seinen Schülern, die er als Professor unterrichtet hat. Der Papst hatte eine Rede vorbereitet, das könnt ihr dann nachlesen, dann hat er freigesprochen. Es war so ergreifend, ich war zu Tränen gerührt, auch wie er geschildert hat und zum Herrgott sagt: ‚Ich habe nur so viel Kräfte, wie man braucht. Ich will nicht beschönigen, aber wir sind eben Arbeiter im Weinberg des Herrn und so gut es geht, tun wir unseren Dienst‘. Er hat sich getraut sein Skript wegzulegen, e war wunderbar.“

Wernher Bien bezeichnete Papst Benedikt als einen herausragenden Theologen, der druckreif reden konnte und dessen Worte, wie in Stein gemeißelt, waren was er sagte. Dieser war ein treuer Diener im Weinberg des Herren, der auch klug genug war, als seine Kräfte nachließen, das Papst-Amt zurückzugeben. Auch damit habe er Geschichte geschrieben. Veronika Hogger las mehrere Fürbitten vor, zwei davon lauteten: „Papst emeritus Benedikt XVI. ist gestorben und wir trauern um ihn: Dir hat er vertraut., mit Dir hat er gelebt, dich hat er gesucht. Nun lass ihn Dein Angesicht in Freude schauen“ und „Benedikt XVI. war die besodnere Sorge für die Einheit der Kirche anvertraut: Bewahre uns in der Gemeinschaft Deiner Kirche und führe uns zur Einheit mit allen, die an Dich glauben.“

Der Gottesdienst wurde fortgesetzt mit dem Lied „Ach wie flüchtig, auch wie nichtig ist der Menschen Leben“, Wandlung, Vaterunser und Austeilung der Hl. Kommunion. Mit dem bekannten Trauerlied „Wir sind nur Gast auf Erden“ und dem priesterlichen Segen fand das Requiem sein Ende.

Andreas Pils

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