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Mariä Lichtmess mit Blasiussegen

Kerzenweihe durch Ruhestandspfarrer Peter Albers

Mariä Lichtmess, das am 2. Februar gefeiert wird, heißt offiziell "Darstellung des Herrn" und geht auf die jüdische Tradition zurück, dass Eltern nach Geburt eines Kindes, 40 Tage bei einem Buben, im Tempel von Jerusalem ein Reinigungsopfer darbringen mussten. In der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ zelebrierte Pfarrer i. R. Peter Albers den feierlichen Vorabendgottesdienst mit Kerzenweihe und abschießenden Einzel-Blasiussegen. Am Lichtmesstag selbst lud Pfarrer Wernher Bien nach dem Schlussgebet die Gläubigen ein, den Blasiussegen zu empfangen.

In der Marienkirche begleitete feierliches Orgelspiel den Einzug des Altardienstes in den Chorraum. Mit dem Lied „Herr Jesu Christ, dich zu uns wend“ wurde unter Orgelbegleitung von Kristian Aleksic und Volksgesang der Lichtmessgottesdienst eröffnet. Pfr. i. R. Albers begrüßte die Erwachsenen, die Gäste aus anderen Pfarreien und die Kinder und ging kurz auf Mariä Lichtmess und den Hl. Blasius ein.  Lektorin Regina Galler brachte die Lesung aus dem Buch Maleachi zu Gehör. Die Rede darin war vom Senden eines Gottesboten, der den Weg bahnen soll vom Schmelzen und Reinigen sowie die richten Opfer darbringen. „Macht hoch die Tür“ war als Zwischengesang das Lied der Gemeinde.
Das Lukas-Evangelium verkündete Ruhestandspfarrer Albers und darin wird berichtet, dass Maria das vom jüdischen Gesetz vorgeschriebene Reinigungsopfer im Tempel darbringt. Jesus wird als Kind in den Tempel gebracht und begegnet den Prophetengestalten Simeon und Hannah.

Ansprache

Der Geistliche nahm in seiner Ansprache Bezug zum Evangelium und meinte, die Kultur war vor 2000 Jahren anders. Man musste den Erstgeboren in den Tempel bringen, das bedeute den Herrn darstellen. „Streng verboten war damals es so wörtlich zu nehmen, wie es in anderen Religionen war, dass sie den Erstgeborenen töteten und dann an der Schwelle des Hauses eingruben“, so Albers. Maria und Josef befolgten ganz einfach Gottes Gebot, wie es im Alten Testament steht. In früheren Zeiten endete an Lichtmess das Bauernjahr, die bäuerliche Bediensteten bekamen ihren Jahreslohn, wurden weiter beschäftigt oder zogen zu anderen Dienstherrn weiter. In den Kirchen feierte man christliche Gottesdienste, bei spärlicher Beleuchtung, es gab noch keine Elektrizität, Kerzen waren am Altar und der Pfarrer konnte gerade noch die liturgischen Texte lesen. Trotz einfacher Öllampen war das Kirchenschiff finster. An Mariä Lichtmess aber, da brachten die Gläubigen Kerzen in die Kirche. Jahrhundertelang ging am 2. Februar die Weihnachtszeit zu Ende.  Der Seelsorger ging auf den heiligen Blasius, dessen Gedenktag am 3. Februar gefeiert werde. Der Bischof soll durch sein Gebet ein Kind gerettet haben, das an einer Gräte zu ersticken drohte. Im Jahr 316 starb der Heilige.

Anschließend sprach der Geistliche das Weihegebet und besprengte die im Gang platzierzierten, verpackten Kerzen, die im laufenden Jahr in der Kirche verwendet werden. Das Weiheritual galt auch den persönlich von den Gläubigen mitgebrachten Lichtquellen. Fürbitten, Vaterunser und Kommuniongang folgten. Nachdem den priesterlichen Segen war „Maria, Mutter unsres Herrn“ das Abschlusslied.
Am Ende der liturgischen Stunde erteilte der Ruhestandpfarrer jedem Einzelnen den Blasiussegen mit den zwei gesegneten und in Form des Andreaskreuzes gekreuzten Kerzen in seinen Händen haltend mit Fürsprache, um die Gläubigen vor Halsleiden und allem Bösen zu bewahren.

Am Lichtmesstag zelebrierte Pfarrer Wernher Bien im Pfarrzentrum St. Severin einen gut besuchten Gottesdienst und spendete nach dem Schlussgebet den Blasius-Einzelsegen.

Text und Fotos Andreas Pils

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