„Gott verbindet sich mit uns“

Feierliche Weihnachtsgottesdienste in der Pfarrei

Obwohl wegen des nicht gerade winterlichen Wetters auf den Straßen und Orten keine rechter Weihnachtsstimmung aufkommen wollte, war bei den zahlreichen Gottesdiensten davon wenig zu spüren. Von Heiligabend bis einschließlich dem Stephanitag gab es in der Marienkirche und im Pfarrzentrum St. Severin insgesamt acht Gottesdienste. Die meisten Gläubigen strömten zur Kinderchristmette vor der Trachtenhütte am Nachmittag des Heilig Abend. Gut besucht waren aber auch die Abendmette in Mitterfelden, die Christmette in der Marienkirche. Musikalischer Höhepunkt war am 2. Weihnachtsfeiertag der Gesang des Kirchenchors mit der „Missa brevis in A“ von Colin Mawby in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt.

Eingeleitet wurde der Heilige Abend um 8 Uhr morgens mit einem Rorateamt, welches Pfarrer Wernher Bien hielt. Schon seit vielen Jahren ist der Andrang zur Kinderchristmette groß. Musste man im vergangen Jahr wegen des leichten Regens in die Stocksporthalle ausweichen, so konnte heuer im Freien vor der Hütte des Trachtenvereins „D‘ Schneebergler“, die die eindrucksvolle Krippenfeier mit der Umsetzung der Weihnachtsgeschichte, mit Herbergssuche von Maria und Josef und dem Besuche des Jesukindes der Hirten. Viel Musik und Gesang umrahmten diese Feier (siehe Artikel an anderer Stelle).

Zur Abendmette um 17 Uhr konnte Ruhestandpfarrer Peter Albers im Pfarrzentrum St.. Severin ein stattliche Anzahl von Gläubigen begrüßen. Am Ende konnte die Gottesdienstteilnehmer ihre Laternen an dem Friedenlicht von Bethlehem entzünden, welches die Pfadfinder vom Stamm Christopherus am Nachmittag an der Saalach in Hausmoning übernommen hatten. Festliches Glockengeläut rief in Feldkirchen zur Christmette zu der viele Pfarrangehörige zustrebten. Um 21 Uhr, sobald wie noch nie, begann die Feier im abgedunkelten Kirchenschiff. Den Einzug des Altardienstes begleitete Organist Kristian Aleksic mit der Melodie „Lobt Gott, ihr Christen“. Eine Ministrantin trug dabei das Jesukind und legte es behutsam in die Krippe vor dem Volksaltar.

Christmette

Das Römische Martyrologium ("Weihnachtsmartyrologium"), die Ankündigung des Geburtsfestes Christi nach verschiedenen Ereignissen der Geschichte und Heilsgeschichte sang unter Orgelbegleitung sehr feierliche Carsten Schwantes. Nach der Lesung auch dem Buch Micha durch Lektorin Regina Galler sang die Gemeinde „Zu Bethlehem geboren“. Es folgte ein Wechselgesang zwischen dem Vorsänger und der Gemeinde „Heute ist uns der Heiland geboren, Christus der Herr“. Pfarrer Wernher Bien stimmte anschließend das „Gloria“ an  und die Orgel erschallte feierlich und der dämmrige Sakralraum erstrahlte wieder im vollem Licht.

Die von Regina Galler vorgetragene Jesaja-Lesung handelte von Erlösung, Heil und. Herrlichkeit. Der Seelsorger sang das Lukas-Evangelium mit der Weihnachtsbotschaft, wo es sich zunächst um den Befehl von Kaiser Augustus handelte sich in Steuerlisten einzutragen und in der Geburt Christi endete. Pfarrer Bien sagte: „Gott kommt uns nahe, er verbindende sich mit uns.“ Zur Jesaja- Lesung wählte er ein selbstverfasstes Gedicht den Titel „Dein Land wird mit ihm vermählt“ und dichtete dazu 14 Strophen. Unteranderem heißt es: „Als die Weihnacht kam heran, wie bebte das die Erde, denn sie sah den Schöpfer nahn, dass er ihr vermählet werde!“ Dem Glaubensbekenntnis folgten die von Lektorin Réka Schausberger gesprochenen Fürbitten.

Als Zwischenspiel ließ Organist Kristian Aleksic eine Weihnachts-Fantasie über "Kommet Ihr Hirten" erklingen. Nach Vaterunser und Austeilung der heiligen Kommunion dankte gegen Ende der Christmette Pfarrer Wernher Bein besonders dem Sänger Carsten Schwantes sowie Gisi Lämmlein für das Schmücken der Kirche. Danach wurde es dunkel im Gotteshaus, nur die Kerzen an den beiden Christbäumen verströmten ihr funkeltes Licht und aus aller Munde erklangen drei Strohen des weltweit bekanntesten und beliebtesten Weihnachtsliedes „ Stille Nacht, heilige Nacht“. Mit dem Orgelstück „Christmas recessional“ wurden die Gläubigen verabschiedet. Die Mettenbesucher verweilten noch im und vor dem Friedhof um weihnachtliche Weisen zu hören. Nach längerer Zeit bestieg ein Bläserensemble der Trachtenkapelle Feldkirchen den Kirchturm und intonierte mehrere weihnachtliche Melodien wie etwa „Tochter Zion“ und „O du fröhliche“.

Hochfest Geburt des Herrn

Am 1. Weihnachtsfeiertag dem Hochfest der Geburt des Herrn, spielte um 8.30 Uhr in der Marienkirche die Musik eine besondere Rolle: Organist Kristian Aleksic intonierte zusammen mit seinem Sohn Ludwig Schneider das „Klavierkonzert in F-Moll 2. Satz“ von Johann Sebastian Bach. Zelebrant des Festgottesdienstes war der Salzburger Pallottinerpater Franz Büttner.

Um 10 Uhr hielt Pfarrer Bien im Pfarrzentrum St. Severin den Weihnachtsfestgottesdienst er mit dem Lied „Nun freut euch, ihr Christen“ eröffnet wurde. Der Geistliche erklärte: „Wir feiern das Weihnachtsfest, wir feiern, dass Gott sich für immer mit uns Menschen in Liebe verbunden hat, dass er seinen sohn, als unseren Erlöser und Heiland auf die Welt gesandt hat. Damals sind die Hirten auf die Botschaft des Engels hin voll Eifer, Erwartung zu der Krippe geeilt, um das Jesuskind zu sehen. Ursula Krause war die Lektorin, welche die Lesung und Fürbitten vortrug. Zum Ausklang der Eucharistiefeier sang die Gemeinde „O du fröhliche“.

Die Gottesdienste am 2. Weihnachtsfeiertag dem Fest den Hl. Stephanus zelebrierte um 9 Uhr in Mitterfelden sowie um 10.15 Uhr in Feldkirchen Pfarrer Wernher Bien. In der Marienkirche sang der Kirchenchor Mitterfelden-Feldkirchen unter der Leitung von Ralf Halk die „Missa brevis in A“ von Colin Mawby sowie die Lieder „Auf Bethlehems stillen Auen“ und das „Transeamus usque Bethlehem“. Die Predigt zu Stefani hielt Wortgottesdienstleiter Karl Bayer (der Artikel zu diesem Festgottesdienst steht auf einer anderen Seite)..

Andreas Pils