Letztes Abendmahl in der Marienkirche
Gründonenrstag mit Pfr. i. R. Peter Albers - Anbetung
Der Gründonnerstag hat durch seine Stellung als Gedächtnistag des letzten Abendmahls und der damit verbundenen Einsetzung des Sakraments der Eucharistie einen besonderen liturgischen Rang. Im Gottesdienst am Abend des Gründonnerstag ging es um das letzte Abendmahl, dem Abschiedsmahl, welches Jesus Christus am Vorabend seiner Kreuzigung mit den Jüngern feierte, dabei hat er seiner Kirche das Geschenk der Eucharistie anvertraut. In der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ zelebrierte Pfarrer i.R. den Gottesdienst, und begleitete im Anschluss die Anbetung vor dem Allerheiligsten.
Gottesdienst
Unter feierlichem Orgelspiel von Peter Reischl zog der zur Abendmahlfeier ein. Ruhestandspfarrer Peter Albers bezeichnete es als eine Ehre den Gottesdienst zelebrieren zu können. Nach der Begrüßung gab er einen Überblick zum Ablauf der Liturgie. „Beim letzten Abendmahle“ war das Eröffnungslied. Zur bevorstehenden Lesung erklärte der Seelsorger, dass die Geschehnisse gut 20 Jahre nach dem Tod Jesu von Paulus aufgeschrieben wurden. Aus der Epistel las Lektorin Barbara Ulrich unter anderem die bekannten Worte: „Ebenso nahm er nach dem Mahl den Kelch und sagte: Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut. Tut dies, sooft ihr daraus trinkt, zu meinem Gedächtnis!“ Der Geistliche verkündete anschließend das Johannes-Evangelium. Welches vom Abschiedsmahl und der Fußwaschung Jesu handelte.
In seiner Ansprache führte er seine Gedanken zurück zum Palmsonntag mit dem Einzug Jesu in Jerusalem in nahm danach Bezug zum Evangelium. Er betonte Füße waschen komme aus einem anderen Kulturkreis und stellte die Frage was es für uns bedeute: „Keine Angst haben, entgegenkommend sein, die Finger dreckig machen?“ Albers stellte das Helfen heraus, ohne spitze Bemerkungen, ohne Selbstbeweihräucherung, als Quartiergeber.“ Die kirchliche Liturgie an diesem Abend führe zu den Stationen, die Jesus durchlebt und durchlitten habe.
Die anschließenden Fürbitten trug Barbara Ulrich vor, speziell in den Anliegen unserer Zeit. Mit dem Lied „Gott in der Höh“ endete der Gesang. Organist Peter Reischl spielte laut die Orgel, alle Kirchenglocken läuteten und die Ministranten klingelten mit ihren Schellen und mit der Sakristeiglocke. Danach erfolgte jedoch ein radikaler Schnitt: Die Orgel verstummte und die Messdiener benutzen nur noch Klappern aus Holz, die durch ihren harten Klang die Leiden Jesu versinnbildlichen sollen.
Übertragung Allerheiligstes und Anbetung
Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes folgte in einer schlichten Prozession die Übertragung des Allerheiligsten zum Seitenaltar. Hier nahm Pfr. i. R. Albers die konsekrierte Hostie, das Allerheiligste aus der großen Monstranz und legte diese in ein kleineres Schaugefäß. Nach einem kurzen Gebet und dem Segen folgte die Entblößung der Altäre. Jeglicher Schmuck wie Blumen und Kerzen sowie das Altartuch wurden aus dem Altarraum entfernt. Das symbolisiert Trauer und erinnert zugleich an die Überlieferung, nach der Jesus die Kleider vom Leib gerissen wurden.
Der Priester legte in der Sakristei sein liturgisches Gewand ab und kam nachher in die Kirchenbank, um mit den Gläubigen die Anbetung in Worte und Stille vor dem Allerheiligsten zu begleiten.
Andreas Pils