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Aschermittwoch in der Marienkirche

Zu Beginn der Fastenzeit Asche als Zeichen der Vergänglichkeit

Die Corona-Pandemie, die die Welt bereits seit zwei Jahren fest im Griff hat, sorgt dafür, dass aufgrund unter besonderen Hygiene- und Schutzmaßnahmen, der Aschenritus ohne Berührung vollzogen werden musste. Die Gläubigen erhielten in der Pfarrkirche „Mariä Himmelfahrt“ Feldkirchen daher kein Aschekreuz auf die Stirn, sondern es wurde die Asche auf das Haupt gestreut. Für den erkrankten Pfarrer Wernher Bien leitete Christel Pyka die Feier. Den Volksgesang unterstützte Peter Reischl mit Orgelspiel.

 

Was ist der Aschermittwoch?

Der Aschermittwoch soll den Menschen an seine eigene Vergänglichkeit erinnern und symbolisiert, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann. Der Aschermittwoch gilt auch als strenger Fast- und Abstinenztag. Seit dem fünften Jahrhundert rückte während der Vorbereitungszeit auf Ostern das Fasten in den Mittelpunkt. Da an Sonntagen jedoch nicht gefastet wird, und sie darum nicht als Fastentage zählen, begann die Fastenzeit etwa vom sechsten oder siebten Jahrhundert an aus den einem Sonntag, sondern an einem Mittwoch, dem Aschermittwoch, so dass es 40 Fasttage bis Ostern sind und zugleich die Hoffnung der Christen auf die Auferstehung. Das Fasten betrifft nicht allein die Ernährung, sondern kann in vielerlei Formen geübt werden: Neben dem Verzicht auf bestimmte Speisen wie Fleisch, Süßigkeiten oder Alkohol gibt es heute auch Initiativen wie das „Sozial-Media-Fasten“ oder „Auto-Fasten“. Seit Ende des 11. Jahrhunderts gibt es die Tradition, sich an diesem Tag in Gottesdiensten ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen oder Asche aufs Haupt streuen zu lassen. Die aus gesegneten Palmzweigen vom Vorjahr gewonnene Asche gilt als Symbol der Trauer und Buße.

Wortgottesfeier

Gleich zu Beginn der Wortgottesfeier sang die zahlreich versammelte Gemeinde das Lied „Sonne der Gerechtigkeit“. Wortgottesfeierleiterin Christel Pyka vertrat den erkrankten Pfarrer Wernher Bien und betonte der Aschermittwoch sei der Beginn der Fastenzeit und man werde zur Umkehr berufen. „Für viele ist es der Auftakt zu einer Veränderung ihres Verhaltens. Wir versuchen in den nächsten 40 Tagen alles zu regeln. Vielleicht, um anderen etwas abgeben zu können oder mit der gewonnenen Zeit etwas Sinnvolles zu tun. Fasten und Verzicht habe christlichen Sinn und ein Ziel, es soll mehr, anders und es soll der Umwelt dienen.“ Auf der Suche nach Regeln , können man dem Beispiel Jesu Christi folgen. „Stellen wir uns bewusst seiner Gegenwart“ sagte Pyka.

Lektorin Réka Schausberger las aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Korinther. Das Matthäus-Evangelium verkündete WGL Christel Pyka, welches von Gerechtigkeit handelte. In der Ansprache betonte sie, es gebe darin drei Punkte, nämlich Almosen geben, beten und das Fasten. Den Punkt Almosen nahm sie zum Gegenstand ihrer Ausführungen. Unterschiedliche Hilfsorganisationen schicken Bettelbriefe in die Haushalte und als Menschen auf der Sonnenseite des Lebens, haben die Möglichkeit zu spenden. Etwa Geld für Warenkauf. „Wenn wir uns bewusst machen, wie oft andere für unseren Wohlstand zu einem unwürdigen Lohn arbeiten müssen, weil sie die Familie zu ernähren haben, weil sie auf  diesen geringen Lohn angewiesen sind, dann drehen sich die Vorzeichen doch ein bisschen um.“

Asche und Gebet

Christel Pyka erklärte, dass die Ascheausteilung stumm erfolgen werde und sagte es gebe mehrere Zusprüche wie etwa „Kehrt um und glaubt an das Evangelium“. Weiter betonte sie, es werde kein Aschekreuz auf die Stirn wegen der Hygienemaßnahmen geben. Nachher sprach sie ein Segensgebet und besprengte die Asche aus den Palmbuschen des letzten Jahres mit Weihwasser. Die maskentragenden Gläubigen kamen vor den Volksaltar und Christel Pyka sowie Regina Galler streuten wortlos die Asche auf deren Häupter.

Danach sprach sie ein Fürbittgebet: „Herr, lass das Böse geringer werden und das Gute umso kräftiger sein. Lass die Traurigkeit schwinden und Freude um sich greifen. Lass uns annehmen und geben können und einander behilflich sein. Lass die Missverständnisse aufhören und die Enttäuschten Mut gewinnen. Lass die Kranken Trost finden und die Sterbenden deine Erbarmung. Lass uns wohnen können auf Erden und die Ernten gerecht verteilen. Lass Frieden unter den Menschen seien, Frieden im Herzen – rund um die Erde, damit auch dort Friede werde, wo Krieg, Vertreibung und not herrscht. Amen.“ Nach Vaterunser, Kommuniongang und Schlussgebet sang die Gemeinde „Mir nach , spricht Christus, unser Held“.

Andreas Pils

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Fotos: Andreas Pils & Réka Schausberger

 

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