Zeichen für den Dank an den Schöpfer
Erntedankgottesdienst mit anschließender Prozession
Christinnen und Christen der Katholischen Pfarrei „Mariä Himmelfahrt“ bezeugten am Sonntag, 26. September ihren Dank im feierlichen Erntedankgottesdienst, zelebriert von Pfarrer Wernher Bien, und anschließender Prozession durch das Dorf mit dem Allerheiligsten unter dem Traghimmel und unter Begleitung der Trachtenkapelle Feldkirchen. Erntegaben waren vor dem Volksaltar platziert und auch auf den beiden Seitenaltären in der Marienkirche war entsprechender Schmuck, als Dank für das Geschenk Gottes in einer Zeit der Selbstverständlichkeit.
Erntedankgottesdienst mit anschließender Prozession
In der römischen Kirche gibt es erste Hinweise für ein Erntedank-Brauchtum bereits im dritten Jahrhundert. Ein regelmäßiger Erntedanktag wurde 1773 in Preußen eingeführt. Zum Einzug des Altardienstes bot Hermann Hogger eindrucksvoll ein Orgelpräludium von Johann Christian Heinrich Rinck, dar. Alle freigegebenen Plätze waren besetzt, sodass auch eine Außenbeschallung erfolgte, und die Gläubigen konnten auf Bänken oder im Stehen die die Feier verfolgen. Die Gemeinde sang das Lied „Nun danket all und bringet Ehr“ zur Eröffnung. Nach der liturgischen Gruß sagte Pfarrer Wernher Bien: „Wir sind zusammengekommen, um Erntedank zu feiern bei prächtigem Wetter, unserem Herrgott kräftig zu danken, dass er es so gut mit uns meint und wir seine Kinder sind und alles Gute zukommen lässt, wie wir es an der Ernte des Jahres sichtbar haben.“
Die Lesung aus dem Buch Deuteronomium trug Lektorin Regina Galler vor, siehandelte vom Wüstengang des Volkes Israel in das verheißene Land. Das Lukas-Evangelium verkündete der Seelsorger und es handelte vom dankbaren Samariter. In der Ansprache bezeichnete der Priester Erntedank, als ein Schöpfungsfest, dem danke zu sagen für die Gaben sei. Es sollte Anlass sein, über die Verbundenheit und die Verantwortung für die Schöpfung nachzudenken.Jesus habe sich nicht zum Klimawandel geäußert, damals gab es diesen nicht auch keine nennenswerte Umweltverschmutzung und kein übermäßiger Ressourcenverbrauch. Aber es gebe Hinweise von Jesus, wie wir heute in dieser Welt auch mit der Krise umgehen können. Bien appellierte, die Welt als Schöpfung zu betrachten , damit alle gut leben können.
Spenzerfrau und Lektorin Regina Galler sprach nach dem Glaubensbekenntnis die Fürbitten. Während der Kommunionaussteilung ließ Hermann Hogger auf der Orgel Melodien von Vivaldi und Mozart erklingen. Am Ende des Gottesdienstes dankte Pfarrer Bien der Bäckerei Lechner für das Brot sowie für die Erntegaben Edeka Goggitsch und besonders Gisi Lämmlein für das herrichten.
Prozession durch das Dorf
Bei herrlichem Herbstwetter formierte sich in der Gumpinger Straße anschließend der Erntedankzug. Die Spitze hatte 2. Trachtenvorstand Johannes Lechner mit der Prozessionsfahne inne, gefolgt vom GTEV „D‘ Schneebergler“ mit Fahnenabordnung, Kindern, Jugend, Spenzerfrauen und Männern. Der Verein gab damit ein farbenprächtiges Bild ab. Musikalisch begleitete die Trachtenkapelle Feldkirchen die Prozession die weiter über die Geppinger Straße zur Franz-Wisbacher-Straße. Vor dem Baldachin unter dem Pfarrer Wernher Bien mit der Monstranz das Allerheiligste trug marschierten vier junge Männer des Trachtenvereins mit der Erntekrone. Dahinter ging die Legion Mariens, Frauen, Männer und Familien.
Mit Orgelspiel wurden die Prozessionsteilnehmer im Kirchenschiff empfangen. Nach der Anbetung des Allerheiligsten erteilte der Priester den Eucharistischen Segen und danach stimmte er das TeDeum an, wozu die Gemeinde mehrere Strophen von „Großer Gott, wir loben dich“ sang. Organist Hermann Hogger verabschiedete die Gläubigen mit dem Stück „Wunderbarer König“ von Carl Karow. Den großen Laib Brot und die Vielfalt an reifen Obst und Gemüse wurden an die Lebenshilfe in Thundorf weiterreicht.
Andreas Pils