„Schaut auf die Kinder dieser Welt“

Pfarrer Wernher Bien sendet über 40 Sternsinger aus

Farbenprächtig gekleidet mit Turbanen oder Kronen auf den Köpfen und glänzende Sterne tragend, versammelten über 40 Sternsinger mit ihren Kamelen (erwachsenes Begleiter) sich am Freitagmorgen in der Marienkirche Feldkirchen zum Aussendungsgottesdienst. Pfarrer Wernher Bien erläuterte anhand von Bildern, worum es bei der diesjährigen Sternsingeraktion geh. Er segnete das Weihwasser sowie die Utensilien, welche die „Heiligen Drei Könige“ für ihren Gang in der Pfarrgemeinde benötigen. Im Jahr 1959 wurde das bundesweite Dreikönigssingen ins Leben gerufen und ist seither die größte Solidaritätsaktion von Kinder für Kinder unter der Trägerschaft des Kindermissionswerkes „Die Sternsinger“ und des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend. Heuer lautete das Thema „ Erhebt eure Stimme!! -  Für Kinderrechte.“

Feierlich ließ Kristian Aleksic die Orgel erschallen beim Einzug des Seelsorgers und den vier königlichen Ministranten. Zu Beginn der Wortgottesfeier sangen alle das Lied „Die Heil’gen Drei König mit ihrigem Stern“.

Nach der liturgischen Eröffnung sagte Pfarrer Wernher Bien für ihn sei ein wundergares Bild, wenn er von vorne die Heilig Drei Könige sehe, dies sei sehr erfreulich. „Ihr werdet auch viel Freude bringen in die Häuser, Freude auch für die Menschen, für die Kinder, für die ihr unterwegs seid.

Danach bat er um den Segen für deren Tun. Der Geistliche wollte einen Film präsentieren, doch die Technik versagte, und so sprach er erklärende Worte zu den gezeigten Bildern. Es gehe darum, dass Kinder Rechte haben und ihnen zu helfen. Es bestünde ein Recht auf Bildung, doch dies sei nicht selbstverständlich. Ein Bub erzählte in Kenia sie seien fünf Geschwister und nur zwei könnten die Schule besuchen und die anderen müssen zuhause mithelfen und arbeiten. „Wenn ein Kind in die Schule gehen kann, kann es einen Beruf bekommen. Es ist ein wichtiges Recht“, so Bien.

Die Sternsinger unterstützen Schulen, wo die Kinder lernen können. „Sie lernen auch Landwirtschaft, so etwa wie man gesundes Essen anpflanzt. Sie haben ein Recht auf gesunde Ernährung.“ Ein anderes Beispiel: In Bogota, der Hauptstadt Kolumbiens, die Bandenkriminalität und Eltern sich nicht trauen , ihre Kinder vor die Haustür zu lassen. Eine Mutter etwa,  könne ihre Kinder nur einmal in der Woche sehen, da diese in einer Projektschule unterreichtet werden. Der Priester meinte, es sei schön, dass die Sternsinger diese Menschen unterstützen.

„Stern über Bethlehem“ war danach das passende Lied. Eine der fünf Fürbitten der Sternsinger lautete: „Für die Menschen, zu denen wir gehen: Dass wir ihnen Freude gingen und dass sie durch ihre Gaben Freude weitergeben können,“

Vor der Taufkapelle waren Wasser, Salz, Kreide, Kohle, Weirauch und Aufkleber platzierte, die in einem Ritus Pfarrer Wernher Bien segnete. Nach den gesungenen Vaterunser, bei der sich Jung und Alt an die Hände fassten, segnete der Seelsorger die Sternsinger und ihre Begleiter für ihren Gang in der Pfarrei. Das Lied „O du fröhliche“ bildete den Schlusspunkt der Feier. Anschließend wurden die ganzen Utensilien verteilt, welche die Sternsinger für ihre Haus- und Wohnungsbesuche brauchten. Bei ihren Besuchen können die Bewohner staunen über die Vielfalt an Gewändern, wo der Kreativität keine Grenzen gesetzt waren.

Ausgestattet mit Stern, Rauchfass, Kreide, Aufkleber und Weihwasser Sammelbüchse, sangen die „Drei Weisen aus dem Morgenland!“ ein Lied, sagen Verse auf und das „Kamel“ schrieb die Segensformel 20*C+M+B*25 (Christus Manisonem Benedicat; Christus segne dieses Haus) an die Türen oder brachten einen entsprechenden Aufkleber an.

Andreas Pils