Gottes Segen für Auer Kirtag
Feldgottesdienst vor der Filialkirche St. Erasmus
In aller Herrgottsfrüh Gewitter und starker Regen, doch Petrus hatte ein Einsehen und so konnte der Feldgottesdienst doch vor der Filialkirche St. Erasmus in Bicheln zum Start des Auer Kirtags stattfinden. Die Familienmusik Auer spielte instrumental und war auch die Begleitung für den Volksgesang. Pallottinerpater Alois Schwarzfischer feierte mit einer größer Anzahl an Christen die Heilige Messe. Anschließend bewirteten die Aktiven des Trachtenvereins „Edelweiß“ Hammerau-Ainring die Kirchgänger beim Frühschoppen.
Seit dem Jahr 2003 wird auf Initiative von Volksmusikpfleger Hansl Auer anlässlich des Auer Kirtags ein Gottesdienst in Bicheln gehalten. Zu Fuß, mit dem Fahrrad oder dem Auto kamen die Gläubigen aus mehreren Ortsteilen der Gemeinde Ainring nach Bicheln. Auf dem Gelände des Bochei fand vor dem ältesten Gotteshaus der Pfarrei Mariä Himmelfahrt, der kleinen Landkirche „St. Erasmus“, die Eucharistiefeier statt.
Zu Beginn spielte die Familienmusik Auer extra von Hansl Auer das für Bicheln komponierte Stück „Einzug“. Nach der liturgischen Begrüßung hieß Pater Alois Schwarzfischer die Gläubigen ganz herzlich anlässlich des Auer Kirtags willkommen, und meinte, es sei wichtig und richtig, dass der Generationenvertrag im weiteren Sinn des Wortes, bestehen bleibe. „Wir Menschen haben das Bedürfnis zusammenzukommen als Christen. In der Urkirche hat es geheißen: Ein Christ ist kein Christ. Es ist erfreulich , dass wir diesen Tag unter freiem Himmel sein dürfen. Gemeinsam sang die zahlreiche Christschar unter Instrumentalbegleitung das Lied „Ehre, Ehre sei Gott in der Höhe!“.
Lektorin Maria Auer las aus dem Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Ephesus und handelt vom alten und neuen Menschen. „Salzburger Tänzchen“ spielte das Musiktrio danach. Das Johannes-Evangelium verkündete der Pallottinerpater vom Salzburger Mönchsberg und darin war die Rede über das Himmelsbrot in der Synagoge von Kafarnaum. In der Ansprache brachte Alois Schwarzfischer zum Brot einige Beispiel aus Städten weltweit. „Brot ist der Inbegriff des Alltags!“ Dazu brachte er unter anderem Sprichwörter wie „den Brotkorb höher hängen“, „bei Wasser und Brot sitzen“, „Brotlos sein“, „Eigenbrötler“. Zum Brot werden sei der Mensch als Christ berufen. „Wer zu Brot wird, der schafft Hoffnung, Zukunft und Leben. Jesus sagt, ich bin das lebendige Brot.“ Der Pater brachte Beispieel von Hunger nach Ansehen, Zugehörigkeit, etwa zu Familie, Land, Dorf, EU und zur Weltgemeinschaft, wo acht Milliarden Menschen auf dem Erdball leben. „Sie tragen alle den Namen Mensch und haben eine eigene Würde.“ - auch den Frieden sprach er an.
Nach Glaubensbekenntnis und den Fürbitten spielte die Familienmusik Auer das Stück „Barbara Weis“. Zwischendurch kamen die ersten Sonnenstrahlen durch die Wolken. Nach der Wandlung folgte das gemeinsam gebetete Vaterunser und das Friedensgebet. Bei der Austeilung der Heiligen Kommunion spielt Hansl Auer (Harfe), Tochter Vroni Schossleitner (Hackbrett) und Maria Auer (Gitarre) die Melodie „Bartholomä Weis“. Nach dem Schlussgebet sprach der Zelebrant den Wettersegen dankte den Ausführenden und allen die gekommen waren.
„Ihr habt das Testgebet bestanden, wenn ich irgendwo hinkomme und ich nicht weiß, ob eine religiöse Kinderstube da ist, fange ich immer an mit‚ unsere Hilfe ist im Namen des Herrn.“ Die Antwort in Bicheln gaben die Gläubigen mit „Der Erde und Himmel erschaffen hat.“ Abschließend erzählte der Pater noch eine lustige Anekdote. Mit dem Lied „Du hast die Welt erschaffen, das Leben geschenkt“ wurde die Messfeier beendet.
Schnell wurden danach die Tische zu den Bänken getragen und der Frühschoppen konnte beginnen. Getränke aus Kisten brachten die Aktiven des Trachtenvereins „Edelweiß“ Hammerau Ainring zu den Leuten und schon bald konnte man sich mit Weißwürsten und Wiener Würstl stärken. Rege wurde sich im Obstanger des Bochei oder am Haus unterhalten.
Andreas Pils