"Hosanna" und "Kreuzige ihn!"
Palmsonntag in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt
An Palmsonntag gedenken Christen des Einzugs Jesu auf einem Esel in Jerusalem. Der Esel ist das Sinnbild für Bescheidenheit und Gewaltlosigkeit. Laut Heiliger Schrift (Neues Testament) breiteten damals die Menschen Jesus als Zeichen der Verehrung ihre Kleider vor ihm aus und schnitten Zweige von Palmen ab, die sie auf den Weg streuten. . Der Palmsonntag markiert auch den Beginn der Karwoche, in der laut christlicher Lehre die letzten Tage im Leben Jesu – seine Kreuzigung und seine Auferstehung – gefeiert werden. Der Palmsonntag ist somit ein wichtiger Tag in der Vorbereitung auf das Osterfest. So wurde auch in der Marienkirche Feldkirchen und Im Pfarrzentrum St. Severin in Mitterfelden traditionsgemäß zunächst die Palmweihe im Freien vorgenommen und anschließend innen der Gottesdienst gefeiert.
Der Palmsonntag ist der letzte Sonntag der Fastenzeit und der Sonntag vor Ostern. Es war der Einstieg in die Heilige Woche Palmen wurden vielerorts als heilige Bäume verehrt. Im Mittelmeerraum gelten sie von alters her als Sinnbild des Lebens und des Sieges – in Israel insbesondere auch als Symbol für die Unabhängigkeit. Der Ursprung der christlichen Palmsonntagsfeier geht wohl auf die Liturgie von Jerusalem zurück, wo man die einzelnen Ereignisse des Leidensweges Jesu in eigenen Feiern und Riten nachbildete.
Vor der Aussegnungshalle im Friedhof Feldkirchen nahm Pfarrer in Ruhe Peter Albers die Palmweihe vor. Danach ging er zu Jung und Alt und besprengte sie mit Weihwasser. Die Liedbegleitung übernahm die Trachtenkapelle Feldkirchen unter Leitung von Wolfgang Öllerer. Die Gläubigen hörten hernach das Evangelium vom Einzug Jesu in Jerusalem. Da es leicht regnete verzichtete der Ruhestandpriester auf eine Prozession und der Gottesdienst fand anschließend in der Marienkirche statt. Die Passionsgeschichte lasen die Lektoren Karl Bayer und Manuela Lotze zusammen mit Pfr. i.R. Albers vor.
St. Severin
Auch im Pfarrzentrum St. Severin versammelten sich Christen zur Palmweihe im Innenhof von St. Severin, die Palmbuschen bestehen aus Palmkätzchen von der Salweide, Buchs, Wachslab und Immergrün. Die Gläubigen vernahmen die Worte vom Hosianna, dem begeisterten Empfang durch die Volksmenge, dem dann bald das „Kreuzige ihn“ folgte. Pfr. i. R. Peter Albers war hier der Zelebrant. Wegen leichtem Nass von oben, wurde auch hier auf eine Prozession verzichtet. Im Pfarrsaal wurde der Christenschar durch die Lektoren Barbara Ulrich und Carsten Schwantes zusammen mit dem Priester die Passionserzählung vom Leiden und Sterben Jesu Christi vorgetragen.
Da man den geweihten Zweigen Segensfunktion zuschreibt, schmücken diese nun die Herrgottswinkel oder werden aufs Feld gesteckt, damit es eine gute Ernte gibt.
Andreas Pils
Fotos: Daniel Lotze / Réka Schausberger