Aschenkreuz auf die Stirn gezeichnet

Gottesdienst mit Pfr. i. R. Peter Albers in Marienkirche

Asche ist ein Zeichen des Zerfalls und der Vergänglichkeit und symbolisiert, dass Altes vergehen muss, damit Neues entstehen kann. Pfarrer i. R. Peter Albers segnete beim Gottesdienst am Aschermittwoch in der Marienkirche
Feldkirchen die Asche und zeichnete hernach den Mitfeiernden ein Kreuz auf deren Stirn. Dieser Ritus ist zugleich Hoffnung der Christgen auf Auferstehung. In der Fastenzeit wird die Orgelmusik zurückgefahren und so gab es bei der Eucharistiefeier kein Orgelvor- und Nachspiel.

Bedeutung Aschermittwoch

Seit dem 6. Jahrhundert bildet der Mittwoch vor dem 6. Sonntag vor Ostern den Auftakt zur österlichen Fastenzeit. Seit Ende des 11. Jahrhunderts gibt es die Tradition, sich am Aschermittwoch ein Aschenkreuz auf die Stirn zeichnen oder Asche aufs Haupt streuen zu lassen. Die aus gesegneten Palmzweigen gewonnene Asche gilt als Symbol der Trauer und Buße. Der Aschermittwoch ist neben dem Karfreitag der einzige Tag, der in der katholischen Kirche als strenger Fasttag gilt. Das Kirchenrecht schreibt Abstinenz und Fasten vor. Ausgenommen sind Kinder, Alte und Kranke.

Durch Besinnung, Buße und Verzicht bereiten sich die Gläubigen auf das Osterfest vor. Fasten betrifft nicht allein die Ernährung, sondern kann in vielerlei formen geübt werden: Neben dem Verzicht auf bestimmte Speisen wie Fleisch, Süßwaren oder Alkohole gibt es die Möglichkeit wie das „Sozial-Media-Fasten oder „Auto-Fasten“. Von Aschermittwoch bis Karsamstag sind es genau 40 Tage, wobei die Sonntage ausgenommen sind, da Christen an jedem Sonntag - auch in der Fastenzeit! - die Auferstehung Christi feiern und Sonntage also keine Fastentage sind.

Gottesdienst

Der Beginn der Heiligen Messe war mit einem stillen Einzug von Ruhestandpfarrer Peter Albers mit den Ministranten. Zum Auftakt sangen die Gläubigen unter Orgelbegleitung von Peter Reischl das Lied „Bekehre uns, vergib die Sünde“. Nach liturgischen Eröffnung und Begrüßung betonte Pfarrer Albers, dass am Aschmittwoch die 40-tägige Fastenzeit beginne, oder wie die Kirche sage, die Bußzeit. „Grundsätzlich im Sinne der Umkehr, den Lebensweg neu auszurichten.“

Lektorin Réka Schausberger las aus dem alttestamentlichen Buch von Joel. Unter anderem heißt es hier: „Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen! Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Huld und es reut ihn das Unheil.“

Es folgte das Bußlied der Gemeinde „O Herr, nimm unsere Schuld“. Das vom Seelsorger verkündete Matthäus-Evangelium handelte von Gerechtigkeit, Almosengeben, Beten sowie Frömmigkeit und die Grundhalten der Menschen müssen sich in ihrer Echtheit bewähren.

Danach begann die Zeremonie, der der der Aschermittwoch seinen Namen hat.. Ministranten brachten auf einem Tablett die Asche aus den verbrannten Palmkätzchen zum Volksaltar. Ruhestand Pfarrer Albers sprach ein Segensgebete und besprengte anschließend die Asche mit Weihwasser. Danach informierte er die Gemeinde, was er bei der Aschenspende sagen wird. „Denk daran, du bist aus Staub und wirst zu Staub zurückkehren“. Eine etwas missverständlichen Formulierung, die er umdeutete und erklärte, er werde den kleinen Kindern sagen, wenn er das Aschenkreuz auf die Stirn zeichne: „Gott der Herr, liebt dich.“

Anschließend stellten sich die Gläubigen gereiht im Gang auf und traten einzeln vor den Priester, der dann Jung und Alt das Aschekreuz auf die Stirn zeichnete.

Hernach wurde der Gottesdienst fortgesetzt mit Fürbitten, Wandlung, Vaterunser und  Verteilung der Hl. Kommunion. Abschließend sang die zahlreiche Christenschar mehrere Strophen des Bußliedes „Bekehre uns, vergib die Sünde“. Pfr. i. R. Peter Albers erteilte den priesterlichen Segen und in Stille fand die liturgische Feier ihr Ende.

Andreas Pils