„Ein Esel geht nach Bethlehem“
Berührende Kinderchristmette vor der Trachtenhütte
Unter der Organisation von Hansl Auer fand an Heiligabend um 15.30 Uhr eine ansprechende Kinderkrippenfeier im Freien vor der Trachtenhütte des GTEV „D‘ Schneebergler“ Feldkirchen statt. In Etappen wurde die weihnachtliche biblische Erzählung authentisch und kindgerecht in Worten und Darstellungen in Szene gesetzt. Eine Besonderheit in diesem Jahr war das Mitwirken eines Esels. Bläser der Trachtenkapelle Feldkirchen, junge Ziachspieler und der Kinderchor „Sing mit“ hatten die Musikalische Gestaltung übernommen. Der Feier stand Pfarrer Wernher Bien vor. Zur berührenden Stimmung gehörte auch, dass die Teilnehmer am Ende der Mette in ihren Laternen das Friedenslicht aus Bethlehem, welches die Pfadfinder vom Stamm Christopherus brachten, mit nach Hause nehmen konnten.
Beim Kommen zum Freigelände der Trachtler hörten die Gläubigen das Christkindlanschießen aus den Schaft- und Handböllern der Feldkirchener Böllerschützen aus der Anhöhe von Ainring herüber. Noch vor Beginn der Kinderchristmette intonierten die Blechbläser das Stück „Hiaz is da rauhe Winter do“, die Melodie hatte mit den äußeren, Umständen wie eine Woche zuvor, nichts zu tun, dann etliche Wolken ließen auch die Sonnenstrahlen durch, sodass durchaus angenehme Temperaturen herrschten.
Eine große Anzahl an Kindern, Eltern und Großeltern sowie anderer Erwachsenen hatte sich zum Krippenspiel eingefunden. Zur Einstimmung ermunterte Hansl Auer die Teilnehmer zur Einstimmung das Lied „Alle Jahre wieder“ zu singen, welches die Bläser begleiteten. Danach kamen die Pfadfindergruppe mit dem „Friedenslicht aus Bethlehem“ mit der Laterne zum Areal. In seinen einführenden Worten nahm Pfarrer Wernher Bien Bezug zu dem biblischen Geschehen vor über 2000 Jahren. „Im Text eines alten oberbayerischen Weihnachtsliedes heißt es unter anderem: und was die Propheten uns weisgesagt haben, des wird jetzt wirklich war“, sagte Hansl Auer und erklärte die Propheten seien Männer Gottes, die einem Volk oder bestimmten Personen, die Worte Gottes kundtun. „Diese Geschichte, von Maria, Josef, vom Engel, von Josef, vom Kaiser, von den Hirten und vom Jesukind wollen wir euch heute erzählen“, so Auer und erklärte weiter, dass Lukas diese Geschichte aufgeschrieben habe und man diese Leute Evangelisten nenne.
Verkündigungsengel
Über die Entsendung des Engel Gabriel las Kathrin Auer einen Text und anschließend begleitete ihr Vater Hansl mit dem Knopfgriffakkordeon den Einzug des Himmelsboten. Dieser (Regina Winkler) sang die Verkündigung an die Jungfrau Maria, dass diese den Sohn Gottes vom Heiligen Geist empfangen und ihn gebären werde. Hansl Auer erzählte danach von den Hirten die Nachtwache bei ihren Schafen und Ziegen hielten und diese erzählten sich, was sie am Tag erlebt oder gehört hatten. Dazu musizierten mit ihrer Ziach Moritz und Johannes.
Der Kinderchor Sing mit unter der Leitung von Lisa Wagner sang in der Folge den „Adventsjodler“. Von Bläsern angekündigt kam eine Bote mit einer Schriftrolle mit dem Befehl des Kaisers sich zur Volkszählung und Einschreibung in der Vaterstadt seines Landes einschreiben zu lassen. Weitere Worte des Evangelisten Lukas wurde Jung und Alt verkündet. Die Bläser der Trachtenkapelle intonierten Das Stück „Sonnen Helle“ und Maria (Sabina Schunk) und Josef (Bene Lechner) waren dann zu sehen. Da sie müde waren und eine Herberge suchten, klopften sie bei einem Wirt an die Tür, doch dieser machte eine abweisende Handbewegung und das Paar machte sich weiter auf den Weg, Hernach waren die Hirten an ihrem Lager beim Kochen und Schnitzen um das Feuer zu sehen, auch Musiker erklang mit der Ziach und zwar der „Kirtagslandler“.Den Gesang der Gläubigen bei dem Lied „O, du Fröhliche“ begleiteten die Bläser. Auf einem Esel sitzende kam anschließend Maria mit dem gehenden Josef daher. Und der Kinderchor sang währenddessen „Maria und Josef und das Kind“. Nachdem das heilige Paar eine Bleibe gefunden hatte, sang ein Engel (Regina Winkler) das Gloria. Die Hirten brachen auf und besuchten anschließend das Jesukind im Stall und dazu ertönte ein Ziachstückl. Vom Kinderchor war das Hirtenlied „Das allerkleinste Lamm“ zu hören. In ihrem Gesang läuteten sie dabei öfters mit ihren kleinen Glöckchen und ein Mädchen ging mit einem weißen Stofflamm auf und ab.
Das Schlussbild war an der Krippe mit den knienden Hirten Die Bläser intonierten noch Stücke wie „Engel singen in der Nacht“ und „Tochter Zion“. Organisator Hals Auer dankte namentlich den vielen Helfern insbesondere auch für die Beschallung, welche kostengünstig zur Verfügung gestellt wurde. Nachdem gemeinsam gesungen Vaterunser und dem Weihnachtsegen von Pfarrer Bien sang die zahlreiche gekommene Christenschar drei Strophen vom berühmten Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“ unter Bläserbegleitung.
In einem feierlichen Rahmen hatten die Pfadfinder vom Stamm Christopherus am frühen Nachmittag an der Saalach in Hausmoning von den Siezenheimer Nachbarn das „Friedenlicht von Bethlehem“ übernommen und es zur Kinderchristmette gebracht und am Ende der Feier konnten die Christen in ihren Laternen die Flamme als Symbol für Frieden, Wärme, Solidarität und Mitgefühl mit nach Hause nehmen.
Andreas Pils