Hl. Martin besucht „St. Raphael“
Andacht im Freien und Laternenumzug
Teilen, geben, an Notleidende denken, das sind die Tugenden von Sankt Martin und die Botschaft seines Wirkens. Der historische Martin von Tours wurde vermutlich im heutigen Ungarn geboren und soll auf einer Missionsreise am 8. November 397 bei Tours in Frankreich gestorben und am 11. November beigesetzt worden sein. Die Legende vom Heiligen Martin berichtet, dass er durch seinen Lebenswandel und seine Barmherzigkeit seine Heiligkeit erlangte. Die Kleinen im katholischen Kindergarten von St. Raphael in Mitterfelden haben im Vorfeld viel über das Leben von St. Martin erfahren, etwa in Bilderbüchern, Erzählungen, Bildtheater (Kamischibai) oder auch Gespräche im Morgenkreis übers Teilen. Dazu zählt auch Weihnachten im Schuhkarton (26 Pakete gepackt). Für das Fest haben sie auch fleißig mit viel Hingabe Laternen gebastelt.
Die Andacht im Garten vom Kindergarten wurde von Gemeindereferentin Birgit Weber geleitet. Gesungen haben die Kinder „St. Martin ritt durch Schnee und Wind“, da dieses Lied die Legende des Heiligen Martins wiedergibt. Ansonsten sangen die Kinder noch das klassische Laternenlied „Ich geh mit meiner Laterne“. Birgit Weber hat während der Andacht die Kinder gefragt, wer denn St. Martin wäre, was er getan hätte und hat noch kurz darüber erzählt, wie sich Martin im Gänsestall versteckte. Das ist auch der Grund, warum die Eltern für die Kinder Martinsgans- Kekse gebacken hatten.
In den Fürbitten ging es ums Licht, das uns Freude und Hoffnung schenkt und uns unsere Angst nimmt. Hoch zu Ross zog St. Martin in den Garten ein. Geritten ist die Tochter von einer ehemaligen Kindergarten-Mama, Antje Franke – Fiona. Den frierenden Bettler verkörperte die Kindergarten-SEJ-Praktikantin Teresa Eberl. St. Martin gab seinen roten Mantel dem Bettler, er deckte seinen Rücken damit zu. Anschließend wurden die Kerzen in den bunten Laternen angezündet und St. Martin ist auf dem Pferd hinausgeritten, gefolgt von den Kindern mit ihren Laternen.
So reihte sich der Laternenzug in der Dunkelheit vor dem Kindergarten auf. Eltern haben den Zug mit Seilen gesichert, so dass dieser geordnet war und die große Schar an Kindern beisammenblieb. Nach den ersten zwei Kindergruppen reihte sich die Musikkapelle Ainring ein, anschließend die restlichen zwei Gruppen, gefolgt dann von den Eltern, Großeltern und Geschwistern. Der Martinszug setzte sich in Bewegung durch die Siedlung war ein wunderbares Erlebnis für die Kinder.
Das THW hat für die Straßensperre und für die Begleitung des Zuges gesorgt. Nach dem Umzug gab es für die Kinder als für die Darbietungen und Beteiligung selbstgebackene Martinsgänse. Der Elternbeirat verköstigte die Feiernden mit Kinderpunsch, Glühwein und Leberkässemmeln.
Andreas Pils