Pfarrausflug mit Berggottesdienst
Mitglieder der Pfarrei St. Laurentius Ainring auf der Stoißer Alm
Auch heuer führte der Ausflug der Pfarrei St. Laurentius Ainring auf eine Alm. In Fahrgemeinschaften wurde der Parkplatz Lochmühle bei Neukirchen am Teisenberg angesteuert. In einem eineinhalbstündigen Fußmarsch erreichten die Pfarrangehörigen die Kapelle oberhalb der Stoißer Alm gelegen. Den Berggottesdienst zelebrierte Pfarrer Wernher Bien und die musikalische Begleitung dazu übernahm instrumental die „Sunnsoatn Musi“. Auch Lieder sangen die Gläubigen. Danach erfolgte eine gemütliche Einkehr in der Alm.
Bei wolkenverhangenen Himmel trafen sich am Parkparkplatz bei der St. Laurentius-Kirche rund 30 Pfarrangehörigen. Mit Privatautos wurde gestartet. Und 9 Uhr erfolgte der Abmarsch im Neukirchener Ortsteil Lochmühle vom Waldparkplatz (740 m). Zuerst über Forststraßen und später über einen breiten etwas steileren Waldweg im Schatten aufwärts. Immer wieder konnte man hinab ins Tal blicken und die herrliche Aussicht auf Chiemsee, Waginger und Tachinger See oder nach Österreich genießen.
Nach eineinhalb Stunden war der Aufstieg der Gruppe zur Kapelle „Maria auf den Almen“ (1290 m) geschafft. Das kirchliche Kleinod auf einer Weidewiese wurde im Sommer 1957 eingeweiht. Bis zum Beginn der Bergmesse war noch etwas Zeit und so kamen auch weitere Gläubige zur Kapelle. Pfarrer Bien betätigte sich als Mesner, indem er die seilzugbetriebene Glocke des kleinen Turm zum „Zammleuten“.
Die Sunnsoatn Musi eröffnete die liturgische Feier mit dem Stück „Menuett Abesbach“. Der Zelebrant begrüßte die Teilnehmer zum Gottesdienst unter freiem Himmel. Aus dem zweiten Brief des Apostels Paulus an die Gemeinde in Korínth las Peter Reimelt. Dabei nahm die Sammlung zugunsten der armen Gemeinde von Jerusalem einen breiten Raum ein. Das von Pfarrer Wernher Bien verkündete Markus-Evangelium handelte von zwei Wundererzählungen, nämlich eine Krankenheilung sowie die die Auferweckung eines toten Mädchens.
Die Ansprache stellte der Seelsorger unter das Motto „Was heißt es: Gott berühren!?“ Schon im Evangelium war zu hören, dass durch Berührungen Kraft fließen könne und die Kraft von Jesus gehe auf die Menschen über. Gottes Nähe spüre man gerade in der freien Natur. “Wo berühre ich Gott“, diese Frage stellte der Priester. Er brachte Beispiele vom Weinstock und den Rebzweigen, Worte von Franz von Sales und auch, wo Petrus in den Wellen untergehen zu droht, erklärte er. Der Geistliche ermunterte mit Gott verbunden als Bürger seines Reiches leben und bereit sein zu teilen.
Die Fürbitten trug Pfarrgemeinderätin Resi Poschner vor. Es wurde immer kühler, sodass manche aus der Christenschar wieder ihre Jacken anzogen. Während der Kommunionausteilung spielte das junge Dirndl-Trio Johanna Dusch (Harfe), Melina Dusch und Maria Bader (beide Hackbrett) das Stück „Der dem’s tramt hot“. Vor dem Segen dankte Pfarrer Wernher Bein vielen namentlich. Auch der Ainringer Pfarrgemeinderatsvorsitzende Franz Schweiger ließ ein Vergelt’s folgen etwa für Hermann Hogger und den Almleuten für das herrichten der Kapelle und des Altars. Dem Seelsorger dankte er für das halten der Bergmesse, der Musi, und dem Almvorstand. Zum Abschluss spielte die Sunnsoatn Musi den „Alaska-Walzer“.
Anschließend kehrten die Teilnehmer in der Stoißer Alm ein und hernach ging es trockenen Fußes zurück zum Wanderparkplatz-
Organisator Franz Schweiger sagte der Heimatzeitung gegenüber, er möchte die Tradition der Bergmesse beibehalten.
Andreas Pils
Fotos: Toni Arlt und Resi Poschner