Patrozinium St. Andreas in Perach gefeiert
Chor „Glüxklang“ und zwei Kindergruppen Mitgestalter der Messe
Die Filialkirche St. Andreas in Perach fasste kaum die Gläubigen, viele mussten stehen beim Patroziniumsgottesdienst, den Pfarrer Wernher Bien zelebrierte. Die musikalische Gestaltung übernahm der Chor „Glüxklang“ sowie ein Bläser-Duo. Weiters stellten sich die Kommunionkinder vor und eine weitere Kindergruppe steuerte Texte bei. Die Chorleiterin Kathrin Hofhans hatte für die Eucharistiefeier auch etliche Texte zusammengestellt.
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Filialkirche Perach
Geweiht dem Hl. Andreas Hl. Rupertus. Ein spätgotischer Saalbau und fünfseitig geschlossenen Chor mit Spitzbogenportal, um 1500, unter Einbeziehung von Teilen des Vorgängerbaus, Mitte 13. und Mitte 15. Jahrhundert. Noch ältere Spuren einer kleineren Kirche wurden 1972 im Boden gefunden. Das Wertvollste der Innenausstattung ist der Freskenzyklus im Altarraum. Er stammt aus der 2. Hälfte des 15. Jahrhundert. An der Wand befindet sich in der Mitte das Altarblatt des früheren Hauptaltares, die Kreuzigung des hl. Andreas darstellend (um 1670).
Brennende Kerzen in Gläsern gaben die Lichtquelle für die Gläubigen zum altehrwürdigen Gotteshaus. Nach dem Erklingen der Sakristeiglocke und dem Einzug des Geistlichen sang der Chor „Glüxklang“ das Lied „Grüß Gott Jodler“. Pfarrer Wernher Bien freute sich sehr, dass so viele Leute gekommen waren. „Wir feiern das Patrozinium des hl. Andreas, die Polizeischule betet für ihre Verstorbenen und die Kommunionkinder werden sich vorstellen.“
Sechs Peracher Kinder, unterschiedler Altersstufen gestalten hernach den Bußakt . Sie trugen das „Ein Quiz von Mutter Teresa“ vor. Frage: Der schönste Tag? Heute! Das größte Hindernis? Die Angst“, Die stärkste Kraft der Welt? Der Glaube! Noch mehre weiter Fragen und Lösungen hörten die Gläubigen. Den Song „I looked up“ zum Gloria begleitete Christian Stehböck mit dem Cajon.
Hernach las Katharina Moosleitner die Geschichte „Lieber Bruder Baum – ein Lehrmeister bist du für mich“. Es begann mit dem winzigen Samenkorn, der Bildung von Wurzeln, dem Wachsen mit der Jugend, wo Knospen und Blüten kommen, aber in jedem Jahr nehme er das Sterben neu an. Er sei ein Bilder der Hoffnung, des Neuwerdens, der Erfüllung und des Sterbens. Als Zwischengesang interpretierte der Chor unter der Leitung von Kathrin Hofhans und Gitarrenbegleitung durch Margot Galler wunderbar das Lied „Is findsta draußt“.
Das von Pfarrer Wernher Bien vorgetragene Matthäus-Evangelium war das Auftreten von Jesus am See in Galiläa, wo die Brüder Simon, genannt Petrus, und Andreas ihre Fischernetze auswarfen und Jesus zu Ihnen sagte: „Kommt her, folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen“ und sie folgten ihm.
Es folgte die Ansprache des Seelsorgers, er nahm dabei Bezug zum Evangelium, wo Jesus seine ersten Jünger beruft. Er möchte, dass sie bei ihm mitmachen und das Reich Gottes verbreiten. „Jesus fragt auch uns: Wollt ihr mitmachen?“, so der Geistliche. Die Erstkommunionkinder haben ein wunderschönes Symbol mit der Sonne. Gerade in diesem Alter können sie Licht und Wärme in das Leben anderer Menschen bringen, etwa wenn sie ihre Großeltern besuchen oder als Sternsinger gehen. Als Christen solle man mithelfen und aufeinander zugehen, damit es anderen besser gehe. Die Kommunionkinder dürfen Jesus empfangen und Bien sagte: Jesus fragt auch euch: Wollt ihr bei mir mitmachen?
Anschließend bat der Pfarrer die Kommunionkinder sich vorzustellen, es waren dies Franziska, Isabel, Veronika, Katharina, Julian, Philipp und Andreas und sie erhielten von den zahlreichen Gläubigen Applaus. Mehrere Fürbitten wurden von ihnen vorgetragen, aber auch von Kommunionmutter Monika Poschner. Eine lautete: Wir bitten für alle Kinder, damit sie in einem liebevollen und friedlichen Elternhaus aufwachsen dürfen. Für das Fortbildungsinstitut der Bayerischen Polizei sprach Alois Reichenberger die Fürbitten und nannte die Namen der seit dem letzten Gedenkgottesdienst 12 Verstorbenen. Zum Ende sagte Reichenberger: „Allmächtiger Gott, du willst die Welt zu Heil und Frieden führen. Durchdringe sie mit deinem Heiligen Geist und schenke uns deinen Frieden, durch Christus, unseren Herrn.
Das Sanctus aus der Schubertmesse sang der Chor sowie Christenschar unter Begleitung von Valentin Hofhans und Annemarie Koch (beide Tenorhorn). Zum Friedensgruß erklang mit schönen Stimmen das Lied „Der See friert zu“. Zur und nach der Kommunion folgten weitern Beiträge des Chors Glüxklang. Barbara Schweiger sprach in Mundart ein Gebet von Helmut Zöpfl mit dem Titel „Danke“. Nach Dankesworten von Pfarrer Wernher Bien für die Mitgestalter des Gottesdienstes, spendete er den priesterlichen Segen. Mit dem Lied zum Auszug „To be alive“ verabschiedeten sich die singenden Damen.
Im Freien war dann der Ausschank und Punsch, den die Familien Bliem und Schmidbauer spendierten, und bei zwei Grad minus tat ein warmes Getränk gut. Der Erlös kommt der Lebenshilfe in der Gemeinde Ainring zugute.
Andreas Pils