„Frischekur“ für barocke Altarbilder
Sonderkollekte beim Fest-GD 100 Jahre GTEV Edelweiß
Beim Festgottesdienst am Sonntag, 26. Juni zum 100. Jubiläum des Trachtenvereins „Edelweiß“ Hammerau-Ainring wird mit der Genehmigung der Erzbischöflichen Finanzkammer bei einer Sonderkollekte für einen lokalen Zweck gesammelt: Das Geld wird für die Restaurierunng der barocken Altarbilder in der Pfarrkirche St. Laurentius Ainring verwendet.
Mesnerin Maria Utzmeier ist es seit langem ein Anliegen die sechs Wechselaltarbilder des Hochaltars der Pfarrkirche St. Laurentius zu restaurieren. Die Kirchenverwaltungsleiterin des Pfarrverbands Ainring, Réka Schausberger, hat zur Unterstützung der Restaurierungsmaßnahmen eine Restauratorin aus dem Erzbischöflichen Ordinariat eingeladen. Der Termin und die freundliche und kompetente Beratung vor Ort erfolgte kürzlich in Anwesenheit von Mitgliedern der Kirchenverwaltung, Mesnerin und Verwaltungsleiterin.
Im Jahr 2001 wurde der Sakralraum geweißelt. Eine Innen- und Außenrenovierung fand 1976 statt. Die Pfarrei Ainring strebt schon seit längerem die Konservierung und Restaurierung der barocken Altarwechselbilder an. Diese werden in der oberen Sakristei verwahrt (bis auf das Bild, das gerade im Altar aufgestellt ist. Es sind sechs Ölgemälde auf Leinwand haben jeweils ein Maß von etwa 230 mal 160 Zentimeter. Bis ersten. Advent ist das Martyriums des Hl. Laurentius Kopie nach Rubens (um 1620) zu sehen. Danach folgt Mariä Verkündigung und zu Weihnachten bis Mariä Lichtmess die Darstellung der Geburt Christi von Johann Kasper ( 2. Hälfte des 19. Jh.). Ist die Zeitspanne von Lichtmess nach Ostern länger wird zuerst das Bild des Hl. Laurentius (stehend), 19. Jh. (rückseitig signiert) von J. G. Weibhauser 1848 und dann Geißelung Christi, (Kopie nach Rubens) sowie die Dornenkrönung, Johann Kasper (2. H. 19. Jh.) in den Hochaltar gestellt.
Der Zugang zum Wechseln geht über eine Bühne hinter dem Altar, bei der Bretter eines aufwändig bemalten barocken Hl. Grabes verbaut sind. Viele der Gemälde sind auf handgewebten Leinwänden gemalt und wurden von der Restauratorin Regina Bauer-Empl vom Erzbischöflichen Ordinariat im Ressort Bauwesen und Kunst, als sehr hochwertige und wertvolle Kunstwerke bezeichnet. Gerade die Konservierung und Restaurierung der Leinwänden fordert sehr viel Sachverstand der Restauratoren und auch die Wiederherstellung der Malschichten sind ein wichtiger Bestandteil der Renovierung. Das Ziel ist eine sukzessive Konservierung aller sechs Gemälde. Die Restauratorin begrüßte es sehr, dass die Kirchenverwaltung und die Mesnerin diese Schätze so gut pflegen und dass der Erhalt von diesen für die Allgemeinheit wertvollen Kunstschätzen der Pfarrgemeinde so sehr am Herzen liegt. Sie hofft, dass die Restaurierung bald beginnen kann. Hierzu wird die Sonderkollekte mit Sicherheit einen sehr wertvollen Beitrag leisten.
Andreas Pils