Gedenken an Leid und Tragödien
Volkstrauertag mit 1. Bgm. Öttl und der Patenkompanie
Anlässlich der Feier zum Volkstrauertag zelebrierte Gemeindereferentin Birgit Weber in der Pfarrkirche „St. Laurentius“ in Ainring einen Wortgottesdienst, der von einem Bläser-Quartett der Musikkapelle Ainring Stücken aus der „Deutschen Messe“ musikalisch mitgestaltet wurde. Die Gedenkfeier für die Opfer von Krieg, Gewaltherrschaft, von Terror und Willkür mit Ansprache von Bürgermeister Martin Öttl und mehreren Kranzniederlegungen fand anschließend im Friedhof vor dem Kriegerdenkmal statt.Der Volkstrauertag ist fester Bestandteil der staatlichen Gedenktage und wird immer zwei Sonntage vor dem ersten Adventsonntag begangen. Zum diesmal stillen Marsch formierten sich beim Haus der Kultur die Vereine Krieger- und Reservistenverein Ainring, Trachtenverein „Edelweiß“ Hammerau-Ainring und die Schützengesellschaft Ulrichshögl mit ihren Fahnen und Mitgliedern. Unter den Beteiligten auch Ainrings 1. Bürgermeistermeister Martin Öttl, von der 2. Kompanie des Gebirgsversorgungsbataillons 8 deren Chefin Major Ines Brettschneider und Spieß Hauptfeldwebel Christian Hornstein.
Wortgottesdienst
Im Altarraum hatten nur die Fahnenträger Aufstellung genommen. Das Musiker-Quartett mit Matthias Heintze, Reinhard Dusch (beide Trompete) und Uli Raab und Andreas Gress (beide Posaune) begleiteten mit ihren Instrumenten den Volksgesang aus der “Deutschen Messe“. Nach der liturgischen Eröffnung durch Gemeindereferentin Birgit Weber nannte sie die Verstorbenen der Krieger- und Reservistenverein Ainring, welche in den letzten beiden Jahren verstorben sind: Klaus Burk, Alois Niederauer, Erwin Mückstein, Peter Swoboda, Ludwig Wetzelberger sen. und Johann Dusch. Die Lesung aus dem Buch Daniel und auch die Fürbitten trug Elisabeth Mooser vor. Das Markus-Evangelium verkündete die Seelsorgerin und hielt auch die Ansprache.
Gedenkfeier am Kriegerdenkmal
Die Blechbläser intonierten gegenüber dem Kriegerdenkmal die Melodie „ Über den Sternen“. Gemeindereferentin Weber betonte, man wolle den gefallenen Opfern der beiden Weltkriege des letzten Jahrhunderts und allen anderen Kriegen, sie an der Barmherzigkeit Gottes anvertrauen, Dazu beten die Gläubigen das „Vaterunser“ und richteten ihr Gebet auch an Maria mit dem „Gegrüßest seist du Maria“. Anschließend besprengte sie das Ehrenmal mit Weihwasser.
1. Bürgermeister Martin Öttl meinte in der heutigen Zeit sollte es doch möglich sein, dass Meinungsverschiedenheiten friedlich gelöst werden können. „Das dabei Kompromisse eingegangen werden müssen, sollte dabei selbstverständlich sein. Im Namen der Gemeinde Ainring möchte ich mich speziell bei der Kompaniechefin unserer Patenkompanie, der 2. Kompanie des Gebirgsversorgungsbataillons 8, Frau Major Brettschneider bedanken.“ Die Soldaten der Kompanie seien teilweise weltweit im Einsatz gewesen und zum Glück wieder wohlbehalten zurückgekehrt, was nicht selbstverständlich sei. „Aber genau die Soldaten, die in so einem Einsatz waren, können von dem Leid und den Tragödien berichten. Deshalb ist für diese Menschen und alle anderen der Volkstrauertag so wichtig, um gesehenes oder auch persönliches Leid verarbeiten zu können. Der Volkstrauertag ist und bleibt in diesem Sinn ein Tag der Mahnung und des Gedenkens“, so das Gemeindeoberhaupt. Weiters bedankte er sich bei den drei Krieger- und Soldatenkameradschaften, der Gemeinde Ainring, die in enger Verbundenheit seit vielen Generationen das Gedächtnis an die Kriegsopfer bewahren und auch den Kontakt zur Patenkompanie pflegen. Als Zeichen des Gedenkens und der stillen Anteilnahme legte er im Namen der Gemeinde einen Kranz nieder. Bei der Gedenkfeier sprachen Hans Vocklinger (1. Vorstand des Krieger- und Reservistenverein Ainring) sowie Stefan Götzinger (2. Vorstand des VdK-Ortsverbandes Ainring) einige Worte und legten jeweils einen Kranz nieder. Im ehrenden Gedenken legten Major Brettschneider mit HFW Hornstein gemeinsam für die Bundeswehr ein Kranzgebinde nieder und salutierten anschließend. Die Musiker intonierten die bekannte Melodie „Ich hatt‘ einen Kameraden“ dazu senkten die Fähnriche zur Totenehre ihre Fahnen und während der Zeremonie feuerte Toni Edfelder drei Salutschüsse mit der Vereinskanone ab.
Andreas Pils