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Volksmusikalische Maiandacht

Dreiwinkl-G’sang und Hansl Auer in der Marienkirche

Traditionsgemäß ist der Mai der Verehrung der Muttergottes gewidmet, so auch in der Pfarrei Mariä Himmelfahrt. Am Abend des Pfingstsonntags fand in der Marienkirche Feldkirchen eine alpenländische Maidandacht mit Pfarrer Wernher Bien statt. Die musikalische Gestaltung übernahmen Hansl Auer (Harfe) und der Dreiwinkl-G’sang aus den drei „Winkeln“ Berchtesgaden, Nussdorf am Inn und Piding. Auch die Gläubigen waren mit drei Liedern in den musikalischen Part miteingebunden.

Die Tradition der Maiandachten wurde 1784 durch den Kamillianer-Orden in der oberitalienischen Stadt Ferrara begründet. Auf deutschem Boden fand die erste Maiandacht 1841 im Kloster der Guten Hirtinnen in München-Haidhausen statt. Der Wonnemonat Mai wird gerade in Bayern auch der Marienmonat genannt. Für die Gläubigen gehören dabei die Maiandachten zum festen Ausdruck ihrer Frömmigkeit und des Vertrauens auf die Gottesmutter.

Zahlreiche Pfarrangehörige sowie auch „Auswärtige“ waren in das Gotteshaus zur alpenländischen Andacht gekommen. Zum Einzug von Pfarrer Wernher Bien entlockte Harfenist Hansl Auer bezauberte Töne beim Stück „Magdalena Weis“. Danach begleitete er den Volksgesang des Liedes „Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft“. Pfingsten ist das Fest des Heiligen Geistes und so sagte der Seelsorger zur Eröffnung, dass die Aposteln sich mit Maria zum Gebet versammelten und der Hl. Geist zu ihnen kam und dieser möge auch hier auf die Gläubigen herabkommen.

Tamara Kaltenbacher (Zither und Gesang) sowie Erika Dettendorfer und Michi Scheil interpretierten das Lied „Oh, Maria Muttergottes“. Aus dem Johannes-Evangelium las Pfarrer Bien biblische Worte. Für Pfingsten hatte der Geistliche Verse verfasst und  brachte diese zu Gehör. So lautete die erste Strophe: „Wir beten: ‚Komm, Heiliger Geist zu uns herab ab Erden!‘ doch fragen wir uns, was das heißt: Vom Geist erfüllt zu werden? Die letzte von neune Strophen hatten folgte Worte: „Vielfältig wirkt des Geistes Macht, schenkt jedem seine Gaben,. So seien wir darauf bedacht, dass wir sie nicht vergraben!“

Mit Gefühl zupfte Hansl Auer die Saiten bei der Vogelauer Weis“. Zu den passenden Marienliedern der Gesangsgruppe gehörten „Maria große Himmelsfrau“. Der Seelsorge erläutere, dass Jesus von Gott dem Vater den Heiligen Geist empfangen habe und er betete unter anderem für die verfeindeten Menschen und Völker um den Geist, der Hass und Streit verhindert und Frieden und  Versöhnung stiftet.

Dem harmonische Gesang mit „Langsam kimmt d ’Nacht daher“ folgte das gemeinsam gebetete Vaterunser. Vor dem Segen dankte Pfarrer Bien dem Dreiwinkl-G’sang für deren schöne Darbietungen und Hansl Auer, der sich um die Musik bei den Maiandachten kümmert. Die Andachtsteilnehmer zollten spontan Applaus.

Nach dem Schlusslied verließ der Seelsorger den Altarraum, aber die zahlreiche Christenschar blieb sitzen und so gab das Gesangs-Trio eine Zugabe einer Komposition von Hansl Auer mit glockenreinen Stimmen beim „Heimfahrer-Jodler“.

Andreas Pils

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