Kirchenpfleger Martin Reiter im Gespräch
Flyer soll zur Wallfahrtsbelebung beitragen
Nach rund sechsjähriger Innenrenovierung in unserer Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ steht eine Abschlussfeier an. Zu Rückblick und Vorschau wurde der langjährige Kirchenpfleger Martin Reiter von der Pfarrblatt-Redaktion befragt.
Pfarrblatt-Redaktion (PR):Warum musste eine Innenrenovierung unserer Marienkirche vorgenommen werden?
Reiter: Das Kirchenschiff war grau in grau. Diverse Fehlstellungen mit Anobienbefall waren aufgetreten. Auch die elektrischen Anlagen funktionierten nicht und die Umluftheizung nagte an der Substanz der Altäre und Figuren. Viele Faktoren waren der Grund für eine Innenrenovierung.
PR: Wann begannen die Arbeiten und wann wurden diese zum Abschluss gebracht?
Reiter: Mitte 2003 wurde mit der Heizung und Lautsprecheranlage begonnen und 2009 war mit der der Renovierung der Orgelarchitektur die Maßnahme abgeschlossen.
PR: Wie viele Mittel mussten für die Maßnahme aufgebracht werden?
Reiter: 873.000 Euro waren die Gesamtkosten der Innenrenovierung, wobei die Pfarrei mit 306.000 Euro einen sehr großen Anteil leistete, und damit wesentlichen Beitrag zu einer gesicherten Finanzierung beitrug. Hervorzuheben sind die Übernahme von Patenschaften von rund 90.000 Euro, dazu knapp 90.000 Euro aus Geldspenden über die ganze Renovierungsphase hinweg. Etwa 300.000 Euro kamen als Zuschüsse in den Finanztopf. Die Kommune beteiligte sich mit 50.000 Euro an der Maßnahme.
PR: Es ist ein Flyer im Entstehen. Was hat es damit auf sich?
Reiter: Nach einer solch aufwändigen Innenrenovierung präsentiert sich die Marienkirche in vollem Glanz und wir wollen versuchen die Wallfahrt, die ja schon vor Maria Plain und Maria Kirchental bestand, wieder aufleben zu lassen. Es war dies eine Idee vom Arbeitskreis Renovierung Pfarrkirche, die einen Flyer in Kombination mit der Pfarrkirche sowie dem Papst-Benedikt-Kreuzweg gestalteten. Dieser Flyer wird ab Ende Juli an die einzelnen Pfarreien in den Bistümern München und Freising, Passau, Regensburg, Linz und Salzburg verschickt. Mit der Einladung möchten wir den Gläubigen einen Tag der Besinnung, Kunst und Kultur sowie der aktiven Erholung ermöglichen.
PR:Erwartet die Pfarrei einen Pilgerstrom?
Reiter: In den letzten Monaten hatten wir schon einige Wallfahrten aus der näheren Umgebung und wir hoffen natürlich, dass diese Aktion für einen Aufschwung sorgt.
PR:Für Wallfahrer soll eine Kirchenführung angeboten werden. Das ist doch neu?
Reiter: Im Monat Mai besuchten bereits Christl Pyka, Lektorin und Wortgottesdienstleiterin in unserer Pfarrei sowie Kirchenverwaltungsmitglied Alois Griesbacher einen viertägigen Kurs in Freising. Außerdem fand ein internes Kirchenführerseminar mit unserem Restaurator Stefan Enzinger statt. 12 Personen nahmen bei dieser Schulung teil. Wir sind also gewappnet für die Wallfahrer.
PR: Können die Pilger Devotionalien in Feldkirchen kaufen?
Reiter: Wir wollen im alten Pfarrhof einen Raum zur Verfügung stellen, sozusagen ein Wallfahrer-Dorfladen, wo es unsere bekannten „Bausteine“ wie Kerze, Fliese und Lesezeichen zu kaufen gibt. Weiters werden neue Ansichtskarten von den restaurierten Altären und Figuren angeboten. Daneben wird der bekannte Kirchenführer mit einem Einlegeblatt über die Innenrenovierung ergänzt. Auch Informationen über den Papst-Benedikt-Kreuzweg werden zur Auflage gebracht.
PR: Mit einem Festgottesdienst soll der Abschluss der Renovierung gefeiert werden. Wie sieht der Ablauf aus?
Reiter: Ja das stimmt. Wir möchten die Fertigstellung der Renovierung gebührend feiern und haben uns für Sonntag, 26. Juli auf 10 Uhr festgelegt. Hauptzelebrant der Eucharistiefeier ist Domkapitular Prälat Monsignore Lorenz Kastenhofer. Die musikalische Gestaltung übernimmt unser Kirchenchor mit der lateinischen Messe „Missa brevis in G„ von W.A. Mozart. Dem Gottesdienst schließt sich ein Sektempfang im Pfarrgarten an. Alle Kirchenbesucher sind dazu herzlich eingeladen.
Nur durch die gute Zusammenarbeit auf allen Ebenen konnte die umfangreiche Innenrenovierung in relativ kurzer Zeit bewerkstelligt werden. Alle die dazu beigetragen haben ein herzliches Vergelt’s Gott.
Das Gespräch mit Kirchenpfleger Martin Reiter führte unser Redaktionsmitglied Andreas Pils.