Arbeiten an Orgelarchitektur fast fertig
Kirchenpfleger Martin Reiter informierte sich bei Restaurator Stefan Enzinger
Seit über sechs Wochen steht in der Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ auf der Empore ein Gerüst. Grund hierfür ist die Restaurierung der Orgelarchitektur. Nun konnte Stefan Enzinger, Chef der Werkstätten für Denkmalpflege in Oberteisendorf, gegenüber Kirchenpfleger Martin Reiter Vollzug melden.
Restaurierungsarbeiten erforderten ein besonderes Feingefühl für den Charakter und den Stil der instandzusetzenden Orgelarchitektur im Einklang mit den Altären und der Kanzel. Anfang Februar gab es intensive Gespräche zwischen der örtlichen Kirchenverwaltung und Stefan Enzinger und ab etwa Mitte Februar erfolgte das Errichten des Gerüstes. „Das Aufstellen des Gerüstes war ein Problem wegen der beengten Platzverhältnisse“, erklärte der Restaurator. Die Restaurierung der Orgelarchitektur, nicht zu verwechseln mit dem Instrument Orgel, konnte dann von den Werkstätten für Denkmalpflege, vorgenommen werden. Begonnen wurde mit Säuberungsarbeiten.
Ein Nachschnitzen einzelner Teil war notwendig. Durch Kitten und Schleifenwurde eine gleichmäßige Oberfläche hergestellt, auf der das Blattgold aufgebracht werden konnte. Dabei zeigte sich, dass im unteren Bereich der Orgelornamente das Gold nur 17 Karat aufwies, was schließlich zu einer leichten Oxidierung führte. Die Restaurierung mit Grundaufbau, Ausbessern der Fehlstellen mit Blattgold war der nächste Arbeitsschritt. Dabei hob Stefan Enzinger hervor, dass wegen der Wirtschaftskrise der Goldpreis bis zu 100 Prozent gestiegen sei und das Gold meist aus China komme.
Am Orgelgehäuse wurde zunächst eine weiße und danach eine ockerfarbene Grundierung aufgebracht. Alt- sowie Sperrholz bekamen einheitlich wie die Altäre und die Kanzel eine neue Maserierung. Die Trinität sowie die Assistenzengel auf der Orgelempore wurden ebenfalls restauriert. Bei dem Treffen hob Kirchenpfleger Martin Reiter die gute seit über sieben Jahren dauernde Zusammenarbeit mit Restaurator Enzinger heraus und gab zu verstehen, dass noch vor dem Palmsonntag das Gerüst abgebaut werde. Die letzte Arbeit an der Orgelarchitektur wird das Anbringen eines Schellack sein, eines Überzugs der die Oberfläche schützt.
Andreas Pils