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Kanzel erstrahlt in neuem Glanz

In der Marienkirche war jahrelang der Kanzelkorb ohne Medaillons und der Schalldeckel ohne Figuren zu sehen. Zudem war die Kanzel in den vergangenen Wochen mit einem Gerüst ummantelt.

Nun sind die Werkstätten für Denkmalpflege aus Oberteisendorf mit der Restaurierung fertig, und die ersten Gottesdienstbesucher konnten einen Blick auf das Schmuckstück werfen. Über ein Drittel der Kosten sind durch Patenschaften abgedeckt. Michael Auer hat die Kanzel an der Südwand in der „Kirche im Feld“ geschaffen, die Fassung stammt von Josef Eisl aus Neumarkt am Wallersee um 1725/26. Am Kanzelkorb zeigen fünf künstlerisch bemerkenswerte Flachreliefs die Geheimnisse des Schmerzhaften Rosenkranzes, an den Ecken stehen die Figuren der vier abendländischen Kirchenväter und einer Schmerzhaften Muttergottes.

Eine große Schutzengelfigur mit zwei Putten am Rand, sowie eine spätgotische Figur des „heiligen Leonhard“ zieren den Schalldeckel. Das Bild des „Guten Hirten“ in reicher Rokokoumrahmung stammt aus der Mitte des 18. Jahrhundert und befindet sich an der Kanzelrückwand. Auch wenn die Kanzel heute keine praktische Funktion mehr hat, so wurde allgemein vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil von dort herab gepredigt. Es wurden keine Lautsprecher benötigt, da eine gute Akustik herrschte. Der Priester sprach von der Seite auf das Ohr der Hörer und durch das Dach der Kanzel verstärkte sich der Schall durch Reflexion.

Der Zahn der Zeit hat besonders am Schalldeckel genagt. Ein Balken in die Mauer hinein war angefault sowie die Querlattungen waren abgebrochen waren, daher lockerte sich auch der Kanzelhimmel und neigte sich zur Seite. Der Kanzelkorb wurde ebenfalls untersucht, erfreulicher Weise ist dieser in einem guten Zustand. Nachdem diese Arbeiten beendet waren, konnten die Firma Enzinger, Werkstätten für Denkmalpflege mit der künstlerischen Renovierung weiter fahren und sie beenden.

Kirchenpfleger Martin Reiter zeigte sich über die Vollendung und Finanzierung erfreut: „Seit dem Jahr 2004 sind immer wieder Patenschaften an der Kanzel übernommen worden und ich bin froh, dass die Spender nun sehen wie ihre Gelder verwendet wurden. Über ein Drittel der Ausgaben sind durch diese Patenschaften finanziert.“ Mit der Renovierung der Kanzel ist eine weitere Etappe der Innenrenovierung in der Pfarr- und Wallfahrtskirche vollzogen.

Kanzel

Andreas Pils