Musik vom Feinsten für guten Zweck
Benefizkonzert in der Marienkirche - etwa 150 Besucher
Die Innenrenovierung unserer Pfarr- und Wallfahrtskirche „Mariä Himmelfahrt“ zieht sich über mehrere Jahre hin und erfordert einen grossen finanziellen Aufwand. Auch heuer gab es wieder ein barockes Benefizkonzert mit unserem Organisten und Kirchenmusiker Kristian Aleksic, dem es gelungen ist, namhafte Kollegen aus dem Berchtesgadener Land für die Veranstaltung zu gewinnen. Zu Beginn begrüsste unser Pfarrer Anton Parzinger die Freunde kirchlicher Musik, die Kunstliebhaber und Gönner „Unserer lieben Frau von Feldkirchen“ sowie die Musiker. Kristian Aleksic stellte im laufe des Abends die Künstler vor. Eine ganz besondere Freude war für ihn der erstmalige öffentliche Auftritt von Prof. Peter Ullrich als Sänger in der Gemeinde, der ansonsten unseren Kirchenchor leitet.
Den Auftakt gestalteten auf der Empore Kristian Aleksic (Orgel) und Rupert Eder (Trompete) mit dem Concerto in D-Dur für Trompete und B.c. Allegro-Grave-Vivace von Georg Philpp Telemann (1681-1767). Routiniert spielte Aleksic auf der Orgel und Eder brillierte mit seiner Bach-Trompete. Der Organist begleitete anschliessend Prof. Peter Ullrich (Bassbariton) der die Lieder „Die Könige“, „Die Hirten“ und „Simeon“ aus dem aus dem Liederzyklus „Weihnachtslieder“ von Peter Cornelius (1824-1874) ausdrucksstark interpretierte . Obwohl die Lieder nicht barock, sondern der Romantik zu zuordnen sind, passten diese gut zum üblichen Programm.
Vor dem nächsten Stück wurde Monika Gaggia (Violoncello) vorgestellt, die in Piding wohnt und unter anderem Salonmusik und Kammermusik spielt. Aleksic kennt sie seit 15 Jahren und sieht in ihr eine angenehme Kollegin und man brauche kaum Proben. Es folgte die Sonate für Violoncello und Basso continuo III Largo-Allegro-Largo-Allegro von Antonio Vivaldi (1678-1741). Das virtuose und spritzige Stück wurde von der Cellistin mit warmer Klangfülle und sattem Strich geführt und auch am Cembalo zeigte Kristian Aleksic seine Routine.
Der musikalische Leiter Aleksic stellte Gunter Janoschka vor, den er seit 10 Jahren kennt. Wenn er von Prüfungen zurück ist, findet er Zeit mit ihm zu musizieren, so wie an diesem Abend. Janoschka studierte Konzertfach Blockflöte am Mozarteum. Beim Konzertstück Sonate in d-moll für Blockflöte und B.c. Andante e spiccato-Allegro-Minuetto con variatione von Michel Blavet (1700 -1768) harmonierten die Instrumentalisten mit Cembalo, Violoncello und Blockflöte großartig. In der Musikpause sprach Kirchenpfleger Martin Reiter zu den Besuchern über den aktuellen Stand der Renovierung. Anstatt der Kanzel und dem gotischen Relief wurde in Absprache mit Vertretern des Kunstreferates und dem Landesamt für Denkmalpflege die Restaurierung des linken Seitenaltares vorgezogen, damit baldmöglichst ein Gesamtbild aller drei Altäre entsteht. Reiter zeigte sich erfreut, dass Patenschaften von über 90.000 Euro übernommen wurden. Er dankte den Zuhörern für ihr Kommen.
Im zweiten Block der Programmfolge war aus dem umfangreichen Schaffen Johann Sebastian Bach's das Präludium & Fuge a-moll BWV 889 zu hören. Der musikalische Leiter Kristian Aleksic informierte anschliessend das Publikum, dass Klaus Cordon wiederum sein Cembalo zur Verfügung gestellt hat und dankte dafür. Für das Benefizkonzert wurde Vivaldis Concerto in G-Dur RV 312R für Sopranino und B.C Allegro Molto-Larghetto-Allegro ausgewählt. Am Cembalo bestach Kristian Aleksic durch sein einfühlsames Spiel und Monika Gaggia spielte klangschön auf ihrem Cello. Bemerkenswert waren die virtuosen Koloraturen die GunterJanoscka seinem Mini-Instrument entlockte, er spielte alles auswendig.
Zu drei Künstlern soll noch informiert werden: Kristian Aleksic ist diplomierter Pianist, leitet das Philharmonische Salonorchester Bad Reichenhall, arbeitet als Musiklehrer und ist Organist in unserer Pfarrei. Peter Ullrich ist Professor für Gesang am Mozarteum, Chorleiter unseres Kirchenchores, namhafter Solist bei Messen und Oratorien. Trompeter Rupert Eder unterrichtete an der Musikschule Teisendorf und gestaltete des öfteren Gottesdienste in unserer Pfarrei. Vor dem letzten Stück bedankte sich unser Pfarrer bei den Musikern, den Helfern und Mesner Reinhard Seidl, danach sprach er ein Gebet und segnete das Publikum in unserer Marienwallfahrtskirche.
Alle Mitwirkenden begaben sich zum letzten Programmpunkt auf die Empore. Das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach ist eines der beliebtesten Werke dieses einzigartigen Komponisten, das Jahr für Jahr die Menschen in der Weihnachtszeit fasziniert. Daraus war die Arie Nr. 8 „Großer Herr und starker König“ zu hören. Mit hoher Liedkunst beglückte Bassbariton Ullrich die Zuhörer und auch dass homogene Zusammenspiel er Instrumentalisten überzeugte. Die Ausführenden wurden mit zustimmenden Beifall von der Empore „geholt“. Die Zuhörerschaft verbrachte einen kurzweiligen Abend in der in Renovierung befindlichen Marienkirche und gaben beim nach Hause gehen dafür eine Spende. Insgesamt kamen 900 Euro zusammen.
Bilder / Impressionen
Andreas Pils